Schreiben hilft, das eigene Leben mit Abstand zu betrachten. Diese Distanz kann entlasten, erleichtern und die Gedanken ordnen.
Gesucht wurden keine perfekten Autor/innen, sondern Menschen wie du und ich, Menschen jeden Alters, die Spaß am Schreiben haben. Menschen, die bereit waren, in ihren Beiträgen (Kurzgeschichte, Gedicht u.v.m.) die Erfahrungen, Erlebnisse, und Erkenntnisse, die Schwächen und Stärken, Schwierigkeiten und Erfolge auf ihrem Genesungsweg oder im Umgang mit der Krebserkrankung eines nahestehenden Betroffenen, in Worte zu fassen und mit anderen Menschen zu teilen.
Folgende Anregungen halfen, die Gedanken zu Papier zu bringen:
- Wann und wie erfuhr ich von der Diagnose Krebs? – Der Beginn des Gefühlschaos zwischen Hoffen und Bangen…
- Konnten sich Familie, Freundeskreis, Arbeitskolleg/innen, Nachbarn mit dem Trauma der Krebsdiagnose auseinandersetzen?
- Mein Umgang mit den Befindlichkeiten des Erkrankten, seinen Ängsten, Zweifeln, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Wut, Schuld…
- Wie kam ich an tiefere Bedürfnisse des Patienten heran, an seine Wünsche, seine Sehnsüchte?
- Meine Zusammenarbeit mit dem/der Patient/in: Unterstützung bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien, im Alltag, bei den medizinischen Behandlungen, Sport/Bewegung, kreativen Tätigkeiten, Entspannungsübungen, Visualisierungen, Stärkung des Immunsystems und der Selbstheilungskräfte; Formen der Kommunikation, Konfliktbewältigung
- Wer oder was hat den Patienten auf neue Wege gebracht? Welche Wendpunkte gab es? Welche persönlichen Vorbilder motivierten ihn?
- Meine Einstellung zu Schulmedizin, Komplementärmedizin und alternative Therapien – Differenzen zum Patienten?
- Umgang mit den Aus- und Nebenwirkungen der Therapiemaßnahmen (Verlust der Haare u.a.)
- Welche Beratungsangebote und/oder Selbsthilfegruppen halfen mir weiter bei offenen Fragen, vor wichtigen Entscheidungen?
- Eigene Auseinandersetzung mit Schmerz, Leid, Ungewissheit, Rezidiven, Sterben, Abschied und Trauer
- Hinterfragen meiner bisherigen Lebensziele? Entdeckte ich neue für mich?
- Meine spirituellen bzw. religiösen Erkenntnisse und Erfahrungen
- Was lege ich anderen Angehörigen, Freunden, Arbeitskolleg/innen für den Umgang mit Krebspatienten besonders ans Herz?
- Habe ich selbst eine Lebensphilosophie?
- Was brodelt in mir? Was will raus?